Holz- und Holzsystembau

Jahrhundertealter Baustoff der Zukunft

Rhomberg_Holzsystembau_2.jpeg
3. Juni 2024
Lesedauer: 15 Minuten

Holz ist einer der ältesten, wenn nicht der älteste Baustoff der Welt. In jüngster Vergangenheit hat Holz als Baustoff wieder eine stark steigende Bedeutung, da er sich gut mit ökologischer und nachhaltiger Wirtschaftsweise verträgt und darüber hinaus gute baubiologische Eigenschaften hat. Kombiniert mit der Vorteilen des Systembaus spielt das Material seine Stärken voll aus.

 

In diesem Beitrag finden Sie alles Wichtige über die Baulösung, ihre Vorteile und Einsatzmöglichkeiten.

Definition Holzsystembau

Holzsystembau bezeichnet die industrielle Vorfertigung verschiedener Teile eines Objektes in transportablen Einheiten, um die Montagefolge zu beschleunigen und die Qualität zu standardisieren.

 

Alternative Begriffe: Holzelementbau, Systemholzbau, Holzrahmenbau, Modulholzbau.

Vorteile von Holz als Baumaterial

Holz ist überall verfügbar

  • Wald gibt es fast überall auf der Welt.
  • Allein in Österreich stehen rund 3,4 Milliarden Bäume.
  • Vor Ort geerntet und verarbeitet spart es Transporte und stärkt die lokale Wertschöpfung.

 

Holz wächst nach 

  • Hierzulande wachsen jedes Jahr 30 Mio. Kubikmeter Holz. Nur 26 Mio. Kubikmeter davon werden genutzt.

 

Holz speichert CO2 

  • Holz ist die beste Kohlenstoffdioxid-Speichertechnologie der Welt. Jeder Kubikmeter speichert eine Tonne des schädlichen Klimagases.  

 

Holz ist leicht 

  • Im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise verringert sich das Gesamtgewicht eines Gebäudes mit Holz als Baustoff um gut die Hälfte. 

 

Holz ist wirtschaftlich 

  • Vorfertigung sorgt für gleichbleibend hohe Qualität und spart Zeit, Lärm sowie Kosten. 

 

Holz ist langlebig 

  • Das älteste Holzgebäude der Welt steht bereits seit über 1 400 Jahren: der Turm des Horyu-ji-Tempels in Japan. 
  • Unzählige Bauernhäuser in Deutschland, Österreich oder der Schweiz stehen ebenfalls bereits seit hunderten von Jahren. 
  • Nach seinem Einsatz lässt sich Holz vollständig weiter- oder wiederverwerten. 

 

Holz ist sicher 

  • Feuchteschutz durch clevere Lösungen wie Monitoring-Systeme. 
  • Luft- und Trittschallschutz durch innovative Schüttungen und Hybridelemente 
  • Brandschutz nachgewiesenermaßen gegeben. Holz zudem berechenbarer als z. B. Stahl. 

 

Holz ist gesund 

  • Das Herz schlägt ruhiger 
  • Der Schlaf wird erholsamer 
  • Die Konzentration steigt 

► Erwiesenermaßen positiven Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen 

 

Holz ist flexibel 

  • Konstruktiv und architektonisch eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. 

 

Holz ist demontagefähig und wiederverwertbar 

Welche Holzarten gibt es?

Von Ahorn bis Zirbe: In Österreichs Wäldern wachsen 65 verschiedene Baumarten. In ihren Eigenschaften, in Farbe, Textur, Astgehalt und vielem mehr, sind sie sehr unterschiedlich. Entsprechend lassen sie sich auch für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke verwenden – vom Instrumentenbau über Möbel bis hin zu Bauteilen, Fassaden, Fußböden. Mit den häufigsten Baumarten in Österreich lässt sich ein breites Verwendungsspektrum abdecken. 80 Prozent der Bäume in Österreich sind Nadelbäume, 20 Prozent Laubbäume. Hier gibt es einen Überblick über die häufigsten Holzarten in Österreich mit Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten: https://www.proholz.at/holzarten.

Vorteile des Systembaus

Mit dieser Bau-Methode werden Projekte wirtschaftlich und vor allem gut planbar durchgeführt. Sie ermöglicht kurze Bauzeiten, eine große Witterungsunabhängigkeit – da die Elemente in Produktionshallen auch bei strömendem Regen oder eisiger Kälte vorgefertigt werden – und eine hohe Präzision der seriell gefertigten Bauteile. Weitere Vorteile sind ein hoher Qualitätsstandard, eine große Planungssicherheit und damit verbunden Termin- und Kostentreue. Zudem: Elementierte Bauten sind rückbau- und weiterverwendungsfähig. Die verwendeten Baumodule werden am Ende des Lebenszyklus eines Bauwerks einfach abmontiert und zum nächsten Einsatzort transportiert. Und während des Lebenszyklus werden Elemente mit geringerer Lebensdauer – etwa Fassaden – problemlos modernisiert, ohne dabei die anderen Bestandteile anzurühren.

Arten des (Holz-)Systembaus

Ständer- oder Skelettbau

Der Ständer- oder Skelettbau ist eine direkte Fortentwicklung des traditionellen Fachwerkbaus. Die tragende Konstruktion besteht aus durchlaufenden Stützen und waagerechten Trägern. Diagonale Streben und Verspannungen verleihen dem Bau zusätzliche Stabilität.

 

Der große Vorteil des Skelettbaus ist die flexible Raumgestaltung durch nichttragende Innenwände. Umnutzungen lassen sich später relativ einfach realisieren. Ebenso besticht die Holzbauart durch eine ausgezeichnete Wärmedämmung.

 

Holzrahmen- und Holztafelbau

Der Holzrahmenbau besteht aus einem Traggerippe von Hölzern mit möglichst gleichen Querschnitten, die zumeist mit Holzwerkstoffplatten flächig beplankt werden. Fast identisch funktioniert der Holztafelbau, der sich vom Holzrahmenbau nur durch den höheren Grad der Vorfertigung unterscheidet, zum Beispiel fertig verputzte Wände und bereits erhaltene Haustechnikmodule.

 

Beide Bauweisen weisen dieselben Vorteile auf: Eine flexible Fassadengestaltung, eine individuelle, dem Wohnbereich angepasste Innenwandverkleidung sowie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, um viel Licht in die Räume des Hauses zu bringen. Diese Pluspunkte haben sie zu den häufigsten Holzbauweisen im Wohnungsbau werden lassen. Insbesondere der Holztafelbau ist die typische Bauweise für industriell gefertigte Fertighäuser. Allerdings sind spätere Umgestaltungen wegen der tragenden Innenwände nur schwer zu realisieren.

 

Holzblockbau

Die Wände eines Holzblockhaus bestehen aus horizontal übereinander geschichteten Holzbohlen und/oder Kanthölzern, die durch ein- oder mehrfache Nut- und Feder-Verbindungen verbunden sind.

Moderne Holzblockbauten haben mit dem natürlichen Setzverhalten des Holzes keine Probleme mehr. Zur zusätzlichen Wärmedämmung nutzen manche Anbieter mehrschichtige, kerngedämmte Wandaufbauten oder zusätzliche innen bzw. außen liegende Dämmschichten.

 

Eine Besonderheit ist das sogenannte Naturstammhaus. Es wird in präziser Handarbeit erfahrener Handwerker gebaut: von Hand entrindete, in ihrer natürlichen Form erhaltene Stämme ruhen unverrückbar aufeinander. Die Eckverbindungen greifen millimetergenau ineinander.

 

Raumzellenbau

Hier werden ganze Räume oder Zimmer im Werk vorgefertigt, teilweise bereits voll ausgestattet und auf der Baustelle nurmehr aufeinandergestellt. Der große Nachteil ist allerdings, dass die Flexibilität in der Innenraumgestaltung dadurch stark eingeschränkt ist. Als Unterstützung eines Holzsystembaus können „Raumzellen“ aber durchaus sinnvoll sein – mit myblock nutzt Rhomberg diese Möglichkeit z. B. bereits für Badezimmer und die Haustechnikzentrale.

 

Die Rhomberg-Wahl: Massivholzbauweise

Bei dieser Bauweise werden mit Latten, Brettern, Bohlen oder Plattenwerkstoffen zunächst Brettstapel-, Dübelholz- und Brettschichtholzelemente hergestellt. Diese werden dann zu großformatigen Holzbauteilen für Wand, Decke und Dach zusammenfügt und bereits im Werk mit Fenstern, Türen, Dämmung etc. ausgestattet. Im Anschluss werden die vorgefertigten Elemente auf die Baustelle transportiert und vor Ort nurmehr montiert.

 

 

Somit vereint der Massivholzbau die Vorteile des Baustoffs Holz und die der Vorfertigung auf perfekte Weise.

Ihr Projekt in guten Händen:

Die Holzsystembau-Lösungen von Rhomberg Bau finden Sie hier.

Kundenmagazin-2023-kostenlos-bestellen
Printausgabe bestellen