Der „Höhepunkt“ meines Projekts: Toll hier ist vor allem, dass wir eine „Nachverdichtung“ und damit zusätzlichen Wohnraum schaffen können. Denn das Dachgeschoß war vorher ein reiner Dachboden. Jetzt wird es ausgebaut und für die Hausherrin so zu einem wunderbaren Rückzugsort. Dazu bauen wir große Dachflächenfenster sowie auf der Giebelseite ein Sitzfenster ein, wo sie es sich später z. B. mit einem Buch gemütlich machen kann. Hier werden wir am Ende tolle Sichtachsen haben, was heißt, dass wir von überall im Raum überall hinsehen können. Davon profitieren spätere Bewohner:innen oder Nutzer:innen ungemein.
Am Ende wird das Dach von unserem Spengler mit kleingliedrigen Dachschindeln eingedeckt – eher ungewöhnlich in der heutigen Zeit, wo der Trend klar hin zu großflächigen Schindeln geht. Aber damit bewahren wir das ursprüngliche Erscheinungsbild, zudem lassen sich Details am First oder dem Erker besser ausarbeiten.
Beim Dach selbst schaffen wir es, die Dämmung so einzubringen, dass das äußere Erscheinungsbild trotz insgesamt 30 Zentimeter Stärke nicht verändert wird. Und, was fast noch wichtiger ist: Durch den Masseeintrag gelingt es uns, den Raum im Winter nicht nur mollig warm, sondern im Sommer auch angenehm kühl zu halten. Wer weiß, wie stark sich Dächer bei Hitze und Sonneneinstrahlung aufheizen können, der weiß das, vor allem in Zeiten der Klimaerwärmung, sicher zu schätzen.
Kühlen Kopf und vor allem einen weiten Blick haben wir auch bei der Planung bewiesen: In den Dachaufbau werden wir bereits die Leerrohre und die Befestigungsmöglichkeiten für PV-Module einbauen. Außerdem sind die neuen Fenster entsprechend angeordnet. Obwohl von der Bauherrschaft in diese Richtung noch keine Pläne existieren. Aber wenn die nachhaltige Energiequelle doch einmal spruchreif werden sollte: kein Problem!
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