Hoch- & Tiefbau

Die Bühnen dieser Welt

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26. Juni 2023
Lesedauer: 3 Minuten

Oder in diesem Fall noch passender: die Tribünen dieser Welt. Denn in der Landeshauptstadt Bregenz hat Rhomberg Bau die Tribüne der weltberühmten Seebühne saniert. In einer ARGE mit i+R entsteht auf dem Gelände der Bregenzer Festspiele außerdem bis Herbst 2023 ein Mehrzweckgebäude.

Wo am Sonntagabend noch die letzten Noten von Giaccomo Puccinis Oper “Madame Butterfly” erklungen waren, hörte man nur zwei Tage später bereits ganz andere Töne auf der Seebühne. Dann begannen nämlich die Rhomberg-Teams von Hoch- und Tiefbau im Auftrag der Stadt Bregenz mit der Einrichtung der Baustelle für den Umbau der Festspieltribüne. Konkret umfasste der Auftrag den Abbau der bestehenden Fertigteile, Abbrucharbeiten in den Bereichen unter der Tribünenkonstruktion und die Adaptierung der bestehenden Ortbetonelemente. Eine neue Unterdachkonstruktion mit Sandwichpaneele samt Abdichtungsebene wurde ebenfalls errichtet. Im Anschluss wurden die bestehenden Rinnenträger saniert und die neuen Fertigteilträger versetzt. Zeitgleich zu den Arbeiten an der Tribüne wurden außerdem bauliche Maßnahmen an der Ufermauer vorgenommen. 

 

Damit die neuen Fertigteilträger später punktgenau auf die Lage der alten Träger versetzt werden konnten, wurde nach der Demontage ein 3D-Laserscan der gesamten Tribüne aufgenommen. Anhand der daraus gewonnenen Daten konnten detaillierte Pläne erstellt und die Absteckpunkte für die neuen Elemente genauestens errechnet werden. Ein wichtiger Schritt, denn die Unterkonstruktion der Tribüne, deren genaue Geometrie nicht erkundbar war, blieb unverändert. 

 

Wichtiger Teil des Erfolgsrezeptes war außerdem der Einsatz erfahrener Mitarbeiter: Gleich drei Partien sowie ein Techniker und ein Bauleiter waren vor Ort, um für den reibungslosen Ablauf dieses vor allem logistisch anspruchsvollen Projektes zu sorgen. Mit Erfolg, denn pünktlich vor Beginn der neuen Festspielsaison waren die Sanierungsarbeiten abgeschlossen.  

 

Ebenfalls auf dem Gelände der Bregenzer Festspiele entsteht seit Februar 2022 ein Mehrzweckgebäude. Dieses beinhaltet neben einer Werkstatt diverse weitere Werkräume, ein Foyer, weitere Arbeitsplätze sowie die zugehörigen Sanitäreinrichtungen. Verteilt sind diese Räumlichkeiten in dem insgesamt 16 Meter hohen Gebäude auf fünf Etagen (KG – E+3). Die tragende Struktur des Gebäudes besteht zum Großteil aus Betonfertigteilen, welche einen Skelettbau bilden, das oberste Geschoss sowie die Ausfachungen werden im Holzbau errichtet.  

 

Gemeinsam mit dem ARGE-Partner i+R Bau ist Rhomberg Bau für die Tiefbau- und Baumeisterarbeiten zuständig. Diese wurden zum Großteil bereits Ende 2022 abgeschlossen. Die Gesamtfertigstellung des Mehrzweckgebäudes ist für Herbst 2023 geplant. 

Was sagt Bauleiter Simon Gallus Aberer über „seine“ Baustelle?

Was macht die Arbeit an einem so bekannten Objekt besonders? 
Simon: Der etwas andere Arbeitsplatz und natürlich der ständige Focus im Rampenlicht der Öffentlichkeit. 

 

Was war die größte Herausforderung bei diesem Projekt? 
Simon: Neben dem straffen Zeitplan waren es die vielen Unvorhersehbarkeiten einer Sanierung, die uns gefordert haben. 

 

Wie organisiert man eine logistisch so anspruchsvolle Baustelle? 
Simon: Das ist nur mit einer umfangreichen und bis ins letzte Detail geplanten Arbeitsvorbereitung möglich. 

 

Wirst du die Bregenzer Festspiele heuer besuchen, um dich selbst von der neuen Tribüne zu überzeugen? 
Simon: Wenn es nach meiner Gattin geht, schon. 

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