Schimmel ist nicht nur ein unappetitlicher Schönheitsfehler. Eine hohe Konzentration von Pilzsporen in der Luft birgt zudem eine Gefahr für die Gesundheit. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann Schimmel im Wohnraum entstehen. Wir zeigen, wie Sie das vermeiden können.
Schimmelpilze sind in Altbauten wie auch in neuen Häusern ein allgegenwärtiges Problem. Denn das Streben nach immer höherer Wärmedämmung und immer größerer Energieeinsparung bringt viele Gefahren mit sich, und diese sind in keinem Fall zu unterschätzen.
Die Entstehung von Schimmel hängt von verschiedensten Einflussfaktoren ab
- mangelnde Bauausführung / fehlerhafte Bauteile / minderwertige Wärmedämmung.
- Schadensfälle (z. B. am Dach oder im Mauerwerk, Rohrbrüche…).
- fehlerhaftes Nutzerverhalten.
Das Auftreten von Schimmelpilzen ist immer an hohe Luft- oder Materialfeuchtigkeit gekoppelt, denn feuchte Stellen bieten einen Nährboden für Schimmelpilze. Nur, wenn es gelingt, übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden, ist das Zuhause frei von Schimmelpilzen.
Sinnvolle Maßnahmen zur Vermeidung von Schimmelbildung
- Richtiges Lüften:
Mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Quer- und Stoßlüften. Dazu Fenster und gegenüberliegende Türen oder Fenster ganz öffnen (Kippstellung kostet Energie, ist weniger effizient und kann Schimmelbefall begünstigen).
- Bauliche Ursachen beheben:
z. B. undichte Wasserleitungen/Abflüsse bei Bad und Dusche/Dach, Rohrbruch, verstopfte Ableitung der Dachrinnen, fehlende Feuchtigkeitssperre der Grundmauern…
- Regelmäßige Messung der relativen Luftfeuchtigkeit:
Wir empfehlen die Messung der Luftfeuchtigkeit mit Hilfe eines Hygrometers.
1. Wenn möglich kein Trocknen der Wäsche in den Wohnräumen.
2. Zimmerpflanzen reduzieren sowie weniger gießen.
3. Nebenräume ebenfalls leicht beheizen: Der Temperaturunterschied zwischen den einzelnen Wohnräumen sollte drei Grad nicht überschreiten, da sonst die Gefahr der Kondensatbildung steigt.
- Entstehende Feuchtigkeit ableiten:
Leiten Sie die Feuchtigkeit, die beim Kochen, Duschen oder Waschen entsteht, sofort über Fenster oder Ventilatoren ins Freie ab. Das zusätzliche Austrocknen der nassen Dusche/Wanne hilft ebenfalls, der Feuchtigkeit entgegenzuwirken.
- Gegebenenfalls Kondenswasser wegwischen (z. B. an Fensterrahmen, kalten Wänden…).
- Wenn möglich große Möbel nur an Innenwänden platzieren.
Holen Sie sich Hilfe von Expert:innen
Schimmelpilze können optische und geruchsbelästigende Schäden, aber auch gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen.
Schimmel kann für den Menschen, in den Schleimhäuten, im Nerven- und Immunsystem, gesundheitsgefährdend sein. Die Krankheitssymptome reichen von Müdigkeit über Migräne, Hautekzeme, tränende Augen, Niesen, Schnupfen und Husten bis hin zu Asthma. Besonders gefährdete Personen sind vor allem Kinder, ältere und kranke Menschen sowie Allergiker:innen.
Zur Sanierung von Schimmelschäden in Wohnräumen müssen die Ursachen bekannt sein und gezielt bekämpft werden. Ansonsten wird die betroffene Stelle nicht lange schimmelfrei bleiben. Generell empfiehlt es sich, eine:n Spezialist:in hinzuziehen, um den Befall und die Ursache beseitigen zu lassen.