Nachhaltigkeit

Sinn für die Umwelt an Standorten und Baustellen

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18. November 2022
Lesedauer: 9 Minuten

Als Unternehmen möchten wir die negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt weitestgehend reduzieren und Aktivitäten mit positiven Auswirkungen auf Klima und Lebensräume forcieren. Dafür setzen wir verschiedenste Maßnahmen an unseren Standorten und Baustellen, die im Rahmen des Umweltmanagements nach ISO 14001 regelmäßig extern geprüft werden.

Emissionsfreie Nahwärme

In Kooperation mit dem Energiewerk Ilg werden Holzabfälle der Rhomberg Recycling GmbH direkt in der lokalen Biomasseanlage verwertet. Die daraus entstehende Energie liefert die Wärme für das gesamte Areal des Ressourcen Center Rheintal.

PV Bregenz
 
Heizwerk Stöcken
 

Energie

Wir analysieren kontinuierlich unsere Energieverbräuche und wollen in allen Bereichen auf erneuerbare Energie umsteigen. An den Standorten Bregenz, Dornbirn, Lindau und Wien ist 100 Prozent Ökostrom im Einsatz.

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"Der Umstieg auf erneuerbare Energie ist in vollem Gang. Zehn Prozent des Stroms für Rhomberg Bau in Bregenz produziert die eigene PV-Anlage. Für den Rest beziehen wir elektrische Energie aus 100 Prozent Wasserkraft."
Diana Koplenig
Teamleitung Immobilienmanagement

Mobilität

Durch verschiedene Maßnahmen fördern wir die klimafreundliche Mitarbeitermobilität. So stellen wir den Fuhrpark Schritt für Schritt auf E-Mobilität um und haben dafür in Bregenz und am Ressourcen Center Rheintal neue Ladestationen installiert. Getankt wird mit Ökostrom, teils aus der eigenen PV-Anlage. Dienstliche Flugreisen sollen künftig noch stärker eingeschränkt werden. Besonders freut uns, wenn – wie in St. Gallen – die bereitgestellten Fahrräder auch für Fahrten zur Baustelle genutzt werden. Mit dem Jobticket und Jobbike-Aktionen, die gut angenommen werden, motivieren wir immer mehr Mitarbeitende, Alternativen zum PKW zu nutzen. Stetig neue Rekorde verzeichnet unsere jährliche „Mobi-Aktion“, bei der klimafreundlich zurückgelegte Wege mit Gutscheinen belohnt werden. Im Mobi-Jahr 2022 legten unsere Mitarbeitenden stolze 155.766 „grüne“ Kilometer zurück, was einer CO₂-Ersparnis von 26 Tonnen entspricht.

LKW
 
Containerterminal1
 

Transporte

Fossile Treibstoffe im Baustellenbetrieb sind für einen erheblichen Anteil unseres CO₂-Ausstoßes verantwortlich. Eine wichtige Maßnahme, diesen zu minimieren, ist eine perfekt organisierte Auslastung der Geräte und Fahrzeuge.

 

Auch die Verlagerung von Transporten auf die Schiene ist uns ein Anliegen. Mit dem Bahnanschluss im Ressourcen Center Rheintal haben wir dafür gute Voraussetzungen. 2021 wurde ein neues Verladesystem eingeführt, das es ermöglicht, Container mit angeliefertem Material ohne weitere Zwischenlagerung direkt vom Waggon auf den LKW zu verladen. Auf der Baustelle kann der Container gleich wieder beladen werden. Damit wird es noch weiter vereinfacht, regionale Transporte auf die Schiene zu bringen. Aktuell transportieren wir jährlich durchschnittlich 125.000 Tonnen Material über das Anschlussgleis. In den nächsten Jahren soll der Schienentransport weiter ausgebaut und so der LKW-Anteil von 150.000 auf 20.000 Tonnen gesenkt werden.

Selina Fussenegger.jfif
"Die Auslastung zu optimieren, bedeutet am Beispiel LKW, zu jeder Fuhre eine Gegenfuhre einzuplanen und damit Leerfahrten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren"
Selina Fussenegger
Disposition am Bauhof Dornbirn

Abfälle

Das Abfallmonitoring der Rhomberg Bau GmbH wird bereits seit der ersten ÖKOPROFIT-Zertifizierung 2004 systematisch geführt und wurde in den letzten Jahren zunehmend digitalisiert. Kürzlich wurde für Bauleiter:innen die Onlineschulung „Abfälle auf der Baustelle“ eingeführt. Darüber hinaus finden regelmäßig Begehungen auf Baustellen in Kooperation mit Rhomberg Recycling statt, deren Fokus auf der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie der Identifikation von Verbesserungsmaßnahmen gemeinsam mit den Polier:innen liegt.

Neue Nassaufbereitung im Bau
 
MIGU
 

Kreislaufwirtschaft

Am Steinbruch Hohenems-Unterklien werden jährlich rund 500.000 Tonnen Material wieder aufbereitet, so etwa kiesige Aushübe oder Altbahnschotter. In der Gesamtbetrachtung beträgt die Recyclingquote etwa 50 Prozent. Mit der neuen Bodenrecycling- und Nassaufbereitungsanlage am Hohenemser Betriebsgelände, die Ende 2022 in Betrieb geht, erwarten wir über die kommenden Jahre eine Steigerung der Recyclingquote auf 70 Prozent. 

 

Obwohl bereits jetzt ein Gutteil der Abbruchmaterialien recycelt wird, bleibt für gewisse Baurestmassen und Aushübe oft nur die Ablagerung auf einer Deponie – etwa, weil die Bodenqualität zu schlecht ist. Die neue Anlage, die in dieser Form und Leistungsfähigkeit einzigartig in Österreich und im umliegenden DACH-Raum ist, ermöglicht nun genau das, was bisher unmöglich schien: An die im Material trotz allem noch enthaltenen Ressourcen wie Kiese, Sand oder Lehm zu kommen.

 

Waschen, reinigen, brechen, filtern: Der neueste Stand der Technik kommt zum Einsatz, um aus Altmaterial hochwertige Rohstoffe zu machen – beispielsweise Zuschlagstoff für das Betonwerk. Das Prozesswasser wird im Kreislauf geführt und selbst die noch verbleibenden gepressten Schlämme (der sogenannte Filterkuchen) werden in der Ziegelproduktion weiter verwertet.

 

Mit dieser richtungsweisenden Investition tragen wir dazu bei, wertvolles Deponievolumen einzusparen, Primärressourcen zu schonen und Umwelteingriffe zu minimieren. Da wir in der Lage sein werden, eine breitere Palette an Materialien anzunehmen, reduzieren sich für Kund:innen auch die Transportdistanzen.

Stefan Rusch.jfif
"Der durchschnittliche Recyclinganteil von 30 Prozent über alle Mischgutsorten und die überdachten Lagerboxen bringen eine jährliche Einsparung von rund 1.000 Tonnen CO₂. Damit tragen wir zur Ökologisierung der Lieferkette von Rhomberg Bau bei – vom Tiefbau über den Wohnbau und Steinbruch bis hin zur Bahntechnik."
Stefan Rusch
Betriebsleiter MIGU Asphalt-Baugesellschaft

Baustellen

Umweltaspekte, die uns auf unseren Baustellen wichtig sind, umfassen neben einer effizienten Baustellenlogistik, die Transporte minimiert, auch die Reduzierung von Abfällen durch eine möglichst lange Wiederverwendung von Materialien. Darüber hinaus werden umweltschonende Hilfsstoffe wie biologisch abbaubares Betontrennmittel eingesetzt. Im Rahmen des Umweltmanagements nach ISO 14001 werden die internen und gesetzlichen Vorgaben regelmäßig extern geprüft.

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