Aus dem Unternehmen

Wissen generieren, aber sicher

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7. Juni 2021
Lesedauer: 5 Minuten

Ein Gastkommentar von Bernd Hepberger

Digitalisierung und Datenschutz – geht das zusammen? Während digitale Prozesse Datenfluten produzieren, steht hinter dem Datenschutz der klare Auftrag, sparsam und minimalistisch insbesondere mit personenbezogenen Daten umzugehen. 

 

Aber was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aussieht, ist keiner. Vielmehr lassen sich der Wunsch nach „Big Data“ und „Safety First“ gut kombinieren – zum Nutzen aller Beteiligten. Mag. (FH) Bernd Hepberger, CEO der MASSIVE ART WebServices GmbH und damit enger Partner von Rhomberg Bau für Websites, Apps und digitale Agenden, erklärt, wie es gelingen kann, beide Bedürfnisse optimal zu kombinieren: Die technologischen Möglichkeiten, die Daten von Besucher:innen digitaler Plattformen wie Websites, Apps oder Social-Media-Accounts auszuwerten, sind heute sehr umfangreich. Prinzipiell kann ein Unternehmen die Daten von Interessent:innen und Kund:innen auf verschiedene Arten erfassen: 

 

  1. Anonymisiert: So werden zum Beispiel die Zugriffs- oder Bewegungsdaten auf einer Website erfasst. Echte persönliche Daten werden hierbei nicht übermittelt.
  2. Auf freiwilliger Basis: Wenn sich beispielsweise ein Benutzer für einen Newsletter registriert, können die angegebenen Daten genutzt werden.
  3. Im Rahmen der Geschäftsbeziehung: Das beinhaltet die Informationen, die durch den Kauf von Produkten oder Dienstleistungen erfasst werden.

 

Insbesondere die anonymisierte Datenerfassung ist in den vergangenen Jahren in den Fokus gerückt. Hierfür werden z. B. die Bewegungsdaten der User:innen auf einer Website aufgezeichnet und ausgewertet: „Welche Seiten wurden aufgerufen?“, „Wie viel Zeit wurde in bestimmten Bereichen verbracht?“ und „Welche Aktionen wurden dort ausgeführt?“ All das kann von einer Analyse-Software wie Google Analytics ermittelt werden.

 

Daten allein machen aber noch kein besseres Produkt. Die wahre Herausforderung ist es, daraus echtes Wissen über die Kundenwünsche zu generieren. Spezialist:innen wie User-Experience-Designer:innen oder Software-Architekt:innen sind in der Lage, bestimmte Nutzungsmuster nach ihren Verbesserungspotenzialen auszuwerten. Nehmen wir als praktisches Beispiel den Wohnungskonfigurator von Rhomberg Bau. Dieser wird täglich von vielen Interessent:innen genutzt und die dadurch gewonnenen Informationen werden dazu verwendet, die Benutzerfreundlichkeit des Systems zu steigern. So wird z. B. durch das Aufzeichnen von Mausbewegungen ermittelt, ob einzelne Funktionen auch wirklich effizient genutzt werden. Fallen bestimmte Verhaltensmuster auf, können daraus Schlüsse für Verbesserungen gezogen werden. Aber auch die im Konfigurator ausgewählten Einrichtungsoptionen werden anonym ausgewertet und geben wichtige Hinweise darauf, welche Materialien, Farben oder Qualitäten für die zukünftigen Inhaber:innen einer Wohnung von Rhomberg Bau wirklich wichtig sind. 

 

Das alles wirft natürlich berechtigte Fragen über den Schutz der Privatsphäre auf. Dazu muss betont werden, dass die Erfassung echter persönlicher Daten wie Namen, Wohnort etc. ohne den Konsens der Benutzer:innen sehr schwer, wirtschaftlich uninteressant und oft auch nicht zielführend ist. In den vergangenen Jahren sind diverse gesetzlichen Regelungen zum Schutz von personenbezogenen Daten hinzugekommen. So müssen Websites durch die DSGVO-Bestimmungen mittlerweile darauf hinweisen, dass Informationen aufgezeichnet werden, und sicherstellen, dass dies auf Wunsch deaktiviert werden kann. Es ist davon auszugehen, dass die Gesetze in der EU in der nächsten Zeit deutlich strikter werden, um den Konsumentenschutz weiter zu verbessern. 

 

In den USA zeigt sich dagegen seit einiger Zeit Bewegung bei den großen Systemherstellern. Google hat angekündigt, auf die sogenannte Cookie-Technologie – damit können Daten auf dem Browser des Benutzers sehr einfach gespeichert und abgerufen werden – in Zukunft zu verzichten. Und seit dem aktuellen Update von Apples iOS wird das Daten-Tracking zu Werbezwecken deutlich komplizierter und kann vom User sogar aktiv unterdrückt werden.

 

Lernen Sie den Wohnungskonfigurator von Rhomberg Bau kennen und gestalten Sie Ihre Traumwohnung bequem von zu Hause aus.
www.rhomberg.com/wohnungskonfigurator

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