Holz- und Holzsystembau

Wir testen Grenzen aus

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3. September 2024
Lesedauer: 5 Minuten

Als Vorreiter im Holz-Systembau ist es unser Bestreben als Rhomberg Bau Gruppe, immer weiterzuwachsen. Genau wie unser Baumaterial. Um die Sicherheit und die Effizienz von Holzkonstruktionen zu erhöhen und diese für unsere Kunden stetig attraktiver zu machen, nutzen wir technische Neuerungen, Digitalisierungstools und aktuelle Forschungsergebnisse. 

 

Dazu testen und überprüfen wir kontinuierlich unsere Produkte – Wandelemente für Wohn-, Büro- und Bildungsgebäude genauso wie Deckenelemente für großvolumige und individuelle Immobilien. Thermische Fassadenelemente für Sanierungsprojekte ebenso wie Technikmodule für Neubauten. Ziele sind immer, die Einsatzmöglichkeiten auszuweiten, Kosten zu senken sowie die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Grenzen ausloten

Ein Schwerpunkt unserer jüngsten Entwicklungen liegt auf der Optimierung unserer Wandelemente. Zum einen beschäftigen wir uns hier intensiv mit der Verbesserung des Brandverhaltens. Zwar ist Holz als Baumaterial bereits sehr ausführlich untersucht worden, auch unzählige Daten und Ergebnisse zu Brandversuchen liegen vor. Unsere neuen, optimierten Konstruktionen konnten aber trotz Ressourcenreduktion beachtliche Ergebnisse in einer akkreditierten Prüfanstalt erreichen. 

 

Dabei wurde die Brandwiderstandsfähigkeit getestet. Dort haben wir für unsere im Büro-, Bildungs- und Wohnbau eingesetzten Plattenwerkstoffe sowohl im Innen- wie auch im Außenbrandversuch die Brandwiderstandsklasse REI90 (bezeichnet zum Beispiel ein Bauteil, dessen Tragfähigkeit, raumabschließende Funktion sowie Wärmedämmung im Brandfall für mindestens 90 Minuten erhalten bleibt) bestätigt bekommen, im Außenbrandversuch zudem die Klasse EI120, was bedeutet, dass die Elemente einem Feuer 120 Minuten widerstehen. Und das mit Elementen, die über sichtbare Holzoberflächen verfügen!

 

Damit erfüllen wir sämtliche Standards und Anforderungen im Bereich des Brandschutzes, werden also den funktionalen Ansprüchen an das Baumaterial und gleichzeitig den ästhetischen Erwartungen gerecht. Im nächsten Schritt werden wir das Tragwerk optimieren und die Dimensionierung der Hölzer entsprechend den Versuchsresultaten anpassen, um zukünftig noch weniger Ressourcen nutzen zu müssen.

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BRENNEN, ABER BRENNEN SICHER: HOLZELEMENTE VON RHOMBERG BAU.
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Ausblick und nächste Schritte

In der Zukunft planen wir, unsere Technologien kontinuierlich zu verfeinern und neue Märkte zu erschließen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Skalierung unserer Produktionskapazitäten, um den Bedarf an nachhaltigen Bauoptionen im DACH-Raum zu decken. Zudem arbeiten wir an der weiteren Integration von digitalen Technologien in unseren Bauablauf, damit wir Effizienz und Genauigkeit weiter steigern – zugunsten unserer Kundschaft!

Big is beautiful

Apropos Ressourcenschonung: Es ist uns gelungen, unsere Systemkomponenten mit lösbaren Verbindungen kraftschlüssig zu verbinden. So benötigen wir keine Mischbaustoffe und können die verbauten Elemente nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer rückstandslos rückbauen, trennen, einem weiteren Lebenszyklus zuführen oder sortenrein entsorgen. Zudem entwickeln wir intensiv unser 3D-Modell weiter, mit dem wir die Bauplanung auf ein neues Level heben: Mittlerweile dient uns das Modell als Grundlage für die automatisierte Anbindung an die Fertigungsplanung, Intralogistik und Outbound-Logistik, die Einbindung unserer Lieferant:innen sowie als Datenbasis für die Steuerung der Produktions- und Montageprozesse. Die detaillierte Planung garantiert eine transparente Nachverfolgung der verbauten Baumaterialien – Stichwort „Urban Mining“.

 

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